Mittwoch, 29. Januar 2014

Ushuaia- San Sebastian- Kaiserpinguine- Lago Blanco- Puerto Natales

21.1.14 Wir fahren nach Usuhaia ans Ende der Welt „El fin de Mundo“. Ushuaia ist eine nette kleine Stadt in der man viele deutsche Touristen trifft. Im Hafen liegen die Kreuzfahrtschiffe. Wir besuchen das Museum „Yamana“, das über das Leben der Indianer Feuerlands berichtet. Dann fahren wir weiter in den Nationalpark, in dem wir zwei Nächte bleiben und eine tolle Gegend erkunden. Wir schlafen an einem Fluss umgeben von Wald, Wiesen, Pferden und hohen Bergen mit schneebedeckten Gipfeln, besuchen einen Wasserfall und wandern bis zum Ende der Ruta 3. Da man nur zwei Tage im Park bleiben darf, fahren wir am
23.1. wieder in Richtung Rio Grande um dort auf dem Campingplatz zu übernachten. Diesen gibt es aber leider nicht mehr. Darum weiter bis San Sebastian zur Grenze in der Hoffnung noch einen Stellplatz zu finden. Da hier aber alle Straßen durch Zäune umgeben sind, kommt man nicht wirklich auf die schönen Grundstücke und so schlafen wir am Straßenrand direkt vor der Grenze um diese am nächsten Morgen zu überqueren.

Bilder aus Nationalpark Tierra del fuego:













24.1.14 Wir wollen zur Pinguinkolonie der Königspinguine- einmalig auf dem Festland. Der Reiseführer beschreibt, dass diese bei Porvenier in der Bucht sei und da wir unterwegs niemanden fragen können weil einfach niemand da war, erfuhren wir in erst Porvenier, dass wir ca. 80 km zu weit sind und zurück fahren müssen. Na toll! Aber was soll´s. Umgedreht und los. So sitzen wir wieder den ganzen Tag lang im Auto und die Kinder kriegen eckige Augen vom erhöhten Filmkonsum, was Kathrin ein absoluter Dorn im Auge ist. Als wir abends einen Stellplatz irgendwo im Nirgendwo finden, haut der Wind Ronald die Autotür aus der Hand und sie geht nicht mehr zu :-O. Also nochmal eine Stunde Autoreparatur drangehangen und fertig- fix und fertig.



 ...ein Goldschürfbagger ohne-
-und mit Goldstück ;-)

25.1.14
Wir erreichen die Pinguine und zahlen dafür 30 Euro Eintritt! Heftig aber es hat sich trotzdem gelohnt und wir haben sie extra lange angesehen J.
Danach fuhren wir zum Lago Blanco wieder in den Süden und blieben dort noch zwei Nächte. Der See war schön aber wir hatten heftige Regenschauer und das kalte Wetter gefiel uns nicht so doll. Eine chilenische Familie schenkte uns zwei frisch geangelte Lachse, die wir auf dem Feuer grillten. Sehr lecker. Aber nun reichte es uns mit der Kälte und wir beschlossen, wieder in den warmen Norden zu fahren.



27.1.14
Wir fuhren bis zur Fähre und waren wieder auf dem Festland. Da Punta Arenas nicht Richtung Norden liegt, entschlossen wir nicht mehr dorthin zu fahren. Wir übernachteten wieder einmal irgendwo auf einem Feldweg und kamen am

28.1.14 in Puerto Natales an. Hier gab es einen kleinen Campingplatz, wo wir mal wieder richtig duschen konnten, in Restaurants aßen, in der Stadt bummelten, ein Museum besuchten… 2 Tage gönnten wir uns diesen Luxus.

Und unser Befinden?
Wir wurden gebeten, dass wir doch auch mal schreiben, wie es uns geht so allein, so lange, so eng beieinander.
Insgesamt geht es uns gut. Wir finden, dass wir zu viel fahren. Das kommt zum einen dadurch, dass Familie Müller es etwas eiliger hat weil sie eben nur 4 Monate Zeit haben und wir anfangs gerne mit Ihnen zusammen waren und andererseits gibt es in Patagonien auch nicht wirklich viel zu entdecken. Die Weite ist schon toll am Anfang aber nach gut 2000 Kilometern Steppe mit tausenden Büschen, dem fünfhundertsten Guanaku, dem zweihundertsten Nandu…ist auch schnell die Begeisterung am Ende. Highlight war bisher der Süden Feuerlands und die Delfine. Wir wollen also bald, wenn es auch wieder wärmer ist, langsamer machen. Momentan frieren wir draußen nämlich etwas und der Wind pfeift ganz schön.
Ellen und Lennard spielen sehr schön miteinander und dann schlagen sie sich wieder die Köpfe ein- wie Geschwister so sind. Wir denken aber, dass sie sich auf dieser Reise sehr nahe kommen.  Ellen hat auch noch nicht gesagt, dass sie nach Hause möchte oder dass ihr eine Freundin fehlt. Sie möchte gerne, dass ich immer auf englisch mit ihr spreche und auf spanisch will sie auch immer wissen, was es heißt. Sie merkt hier, wie wichtig es ist Fremdsprachen zu beherrschen. Eine Einsicht, die ihre Eltern erst zu spät gewannen. Überhaupt sind beide gut drauf. Sie gucken nur momentan zu viel fern.
Wir Erwachsenen schlafen viel (Kinder werden erst zwischen 8 und 9 wach dank des späten Zubettgehens) und sind meistens gut drauf. Kritisch sind die Momente, in denen wir etwas nicht finden oder eine Grenze überqueren müssen. Das ist stressig und meistens sind die Kinder dann auch anstrengend. Wie zu Hause also ;-).
Diese Reise ist aber auch anders als ein Urlaub sonst. Kathrin hat keinen Bock mehr auf Wäsche mit der Hand waschen, wir müssen andauernd einkaufen weil wir soviel essen und eben ständig suchen: Supermarkt, Tankstelle, Camping- bzw. Stellplatz. Reisemüdigkeit verspüren wir noch nicht. Auch kein Heimweh. Nur ein nettes Gespräch mit einem guten Freund oder einer guten Freundin oder jemandem aus der Familie…ja, das wäre schon mal wieder nett. Wir denken also an Euch!


1 Kommentar:

  1. Na dann wil ich mal zum Gespräch beitragen. Das der Majestro schildert, dass das holde Weib keine Lust mehr hat die Wäsche mit der Hand zu waschen...-sehr amüsant. Nee im Ernst, es macht absolut Spaß euren Blog zu verfolgen-weiter so!
    Weiterhin viel Spaß und bis wahrscheinlich 2015.
    Sven

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