Samstag, 26. Juli 2014

Laguna Verde- Laguna Colorado- Uyuni (WM Argentinien-Dtl)- Salar de Uyuni- Ojos del inca (warmer See bei Potosis)- Hauptstadt Sucre- Cochabamba- 

7.7.14 Endlich erreichten wir Bolivien. Wir bekommen nur ein Visum für 90 Tage, das wir aber in La Paz verlängern können. Und los geht sie, unsere Lagunenroute. Die Laguna Verde ist die erste und schon sehr schön gelegen. Riesige Berge und Vulkane, ein paar Lamas und vor allem Einsamkeit. Die Piste ist so lala. Überall führen Spuren entlang und man kann wählen, welche man nimmt. Nichts ist ausgeschildert und wir sind froh um unser Navi.
Am zweiten Tag erreichen wir die Laguna Colorado und wir sind seit langem wieder einmal überwältigt von deren Schönheit. Das Wasser ist rot und in dieser riesigen Lagune tummeln sich massenhaft Flamingos, die laute und schnatternde Geräusche in die ansonsten absolute Stille abgeben. Die Kinder werfen Steine ins Wasser und sind ebenfalls happy.
Dann gab es noch ein paar Flussdurchfahrten, wobei wir die ersten zwei nicht ohne anderen Durchfahrern zuerst zuzuschauen, wagten. Dann wurden wir mutiger und entwickelten sogar Freude an diesem kleinen Abenteuer.
Auch kamen wir an einer Naturtherme vorbei. Der eisige Wind und unsere Kurzatmigkeit konnte uns dank des super warmen Wassers nicht von einem Bad abhalten. Außerdem genossen wir nebenbei einen tollen Ausblick. Elli tat lauthals kund, dass sie es nicht gemütlich fand als sie aus dem Wasser musste. Aber wir waren ja alleine und so gab es keine Beschwerden.
Dann kamen wir noch an tollen Felsformationen vorbei, die in einem Lavastrom, der sich meilenweit neben unserer Fahrbahn herzog.





 ...Laguna Colorada mit Flamingos



 ...yeah
...Hola!

Am 11. 7. Kamen wir in Uyuni an. Wir übernachteten im Hinterhof des Hostals Marith. Es war eng und verkramt aber sicher. Lenni fand sogar einen Spielfreund, den er spontan als seinen Bruder bezeichnete. Hier gab es eine Lavanderia, einen großen Spielplatz mit Riesenrutsche und Rummelplatz und eine Festparade des Militärs zu Ehren der Stadtgründung. Eis wird hier noch von Hand gemacht und überall bieten Frauen in tollen Trachten ihre Waren auf der Straße an.
Bolivien gefällt uns auf Anhieb super. Tolle und neue Landschaften und sehr nette Menschen. Elli und Lenni werden ständig freundlich begrüßt und wegen ihrer blauen Augen bewundert. Als Elli sich zuerst nicht auf die Riesenrutsche traut, kommen spontan andere Kinder und nehmen sie mit. Überall bekommen sie kleine Geschenke und werden immer wieder getätschelt, was den beiden nicht immer gefällt.
 ...in Uyuni
 ...1-2-3-4, 1-2-3-4...
 ....Riesenrutsche
 ...Eisherstellung
...Karussell

14.7.14 Wir gingen in die Stadt zum Fussball gucken. In die erste Kneipe, die voller Argentinier war, trauten wir uns nicht. In dem Restaurant, in das wir dann gingen, saßen fast ausschließlich deutsche und so jubelten wir gemeinsam den Sieg der deutschen Nationalelf.






Dann ging es los zum berühmten Salar de Uyuni. Die Fahrt dorthin war ziemlich ätzend, da die Straße in einem sehr miserablen Zustand war. Aber dann ging es los über das Eis…äh Schnee…äh nee…Salz. Es ist wirklich toll. Eine riesige weiße Fläche und man meint, man könnte ins Rutschen kommen. Ein paar Ojos, das sind Löcher in der Salzschicht, die man großzügig umfahren sollte, sehen wir auch. Und wir brechen nicht ein. Kathrin hatte mal wieder Panik weil sie gelesen hat, dass unter der Salzschicht manchmal noch 20 Meter tiefes Wasser ist, man einbrechen kann und vor allem: Klaus bleibt beim Auffahren auf dem See genau neben einer Gedenktafel stehen, die einer Gruppe von touris gewidmet war. Super! Aber noch einer Stunde vergisst man das zum Glück auch wieder und so erreichen wir spontan eine kleine Insel inmitten der Salzwüste mit viele Kakteen darauf und treffen auch die kanadische Familie mit Ihren wie Kindern wieder, die mit den Fahrrädern durch Südamerika reisen. Auch Franz und Babsi lernen wir hier kennen. Zwei Deutsche, die in die Schweiz auswanderten (…das kennen wir doch schon…) und jetzt sechs Wochen mit dem Fahrrad unterwegs sind. Wir sind immer froh, dass wir nicht mit unseren Fahrrädern hier sind und ziehen den Hut.
Nach der Aktion wurden unsere Autos in Uyuni entsalzt. Für 7 Euro waren fünf Männer eine dreiviertel Stunde beschäftigt…




 ...Babsi und Frank aus der Schweiz
...kanadische Familie- mit dem Fahrrad durch Südamerika

15.7. Wir machten uns auf den Weg nach Sucre und übernachteten am „Ojos del Inca“ in der Nähe Potosis, einem Kratersee mit 30 Grad Wassertemperatur in großer Höhe, in dem Lenni und Kathrin am nächsten Morgen ausgiebig baden. Auf dem Weg dorthin fahren wir an tiefen Schluchten vorbei, treffen etliche Tiere (vor allem Haus-) auf der Straße und sehen einige arbeitende Kinder (Schafe hüten, Wäsche waschen, Wasser holen). Die Menschen arbeiten hart und leben sehr einfach in Lehmhütten und ab und zu sehen wir, dass Unicef einige Trinkwasserstellen errichtet hat. Trotzdem sind die Menschen sehr freundlich und winken uns zu. Sie machen einen zufriedenen Eindruck und scheinen das, was sie brauchen auf ihren Bauernhöfen zu haben. In den Städten dagegen sehen wir sehr große Armut und auch sehr traurige Menschen. Bettelnde Kinder und sehr viele alte Leute, die für ihr Essen bettelnd auf der Straße sitzen. Das ist besonders für Ellen ein eindrückliches Erlebnis. Sie bekommt Geld und schenkt es den Menschen obwohl sie sich eigentlich schon gerne etwas anderes dafür kaufen würde.


Ojos del Inca



Sucre ist die Hauptstadt Boliviens und wirklich super schön. Es gibt hier viele schöne Kolonialbauten und alles ist sehr aufgeräumt und sauber. Bolivien zeigt sich uns ansonsten sehr verschmutzt. Überall am Straßenrand liegt Müll herum. Nicht so hier in Sucre. Es gibt einen großen Markt auf dem man alles kaufen kann. Frauen verkaufen frischgepresste Säfte in Tüten. Als wir nach Lammfleisch bei einer der vielen Carniceriastände fragen, bringt man uns hilfsbereit bis zu dem Stand, wo es das gibt. Eine kleine sehr alte Frau zerhackt die Keule vor uns mit einem Beil. Es duftet manchmal herrlich, manchmal gewöhnungsbedürftig… Und dann Essen wir hier für 2,20 Euro pro Person mit Vorsuppe. Genial. Kathrin bestellt „False Cornejo“, was falscher Hase heißt, kein Hackfleisch ist…und hoffentlich kein Meerschweinchen. Egal, hat ganz gut geschmeckt.
Sucre hat auch einen tollen Park für Kinder. Hier sind wir mehrmals zum Spielen. Alle Spielgeräte sind in Dinosaurierformat: von der Flugsaurierschaukel bis zur Riesen-Langhalsdino-Rutsche. Das ist wirklich super!
Parken können wir im Hostal Austria im Hinterhof. Auch sehr sauber und gepflegt.









18.7.14 Wir verlassen Sucre und fahren über eine tolle Bergstraße Richtung Cochabamba. In einem Flussbett eines kleinen Dorfes übernachten wir und es kommen etliche Tiere vorbei: Rinder, Schweine, Ziegen, Schafe…. Es gibt auch einen kleinen Bachlauf und die Kinder sind herrlich beschäftigt mit dem Wasser.

mercedes 814 da 4x4 allrad




19.7. Ankunft in Cochabamba. Keine besonders schöne Stadt. Wir übernachten zunächst an der Seilbahn direkt vor der Tür der Polizei und am nächsten Tag gehen wir auf Zeltplatzsuche. Ein Hostalbesitzer möchte uns gerne stehen lassen aber das Einfahrtstor ist leider zu niedrig für uns. Also will er es wegflexen lassen. Es störe ihn eh und es kämen häufiger große Autos. Wir sind überrascht über soviel Spontanität und freuen uns. Nach einer Stunde des Wartens gibt es leider die Nachricht, dass seine Bekannten keine Zeit hätten…schön wäre es gewesen. Naja. Also fahren wir stadtauswärts in einen Ecopark.
20.7.14 Mit dem Taxi fahren wir nach Cochabamba rein auf den Markt. Hier gibt es sogar getrocknete Lama-Embryos in der Hexenabteilung. Ein Schuhmacher repariert Ronalds Schuhe.
 ...Serpentinen
 ...festhalten
 ...die Pferde stehen am Abgrund und sind völlig relaxt...im Gegensatz zu Kathrin im Auto...2200 Meter hoch
 ...aber wir haben es überlebt
 ...Raubtierdressur
 ...auch noch auf dem Weg nach Cochabamba




 ...Restaurantbekanntschaften
 ...hübsche Trachten
 ....das ist die schönste Kirche Boliviens, nee Annette! Oder?
 ...lecker Embryos
 ...und Carne
 ...Eingeweideabteilung
 ...beim Schuster
 ...nee, der durfte uns nicht die Haare schneiden
 ...Straßenbild aus dem Taxi
 ...Blick auf Cochabamba
 ...im Ecopark: Vater und Sohn
 ...Ecopark
 ...Tschüss Cochabamba


1 Kommentar:

  1. Das macht mir doch alles einen sehr guten Eindruck. Euch noch eine Gute Reise und Gruß aus dem sommerlichen Bremen

    Tilko

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